23.Februar 2010 11: 00 Uhr München Interview zur “ Grünen Welle"
Interview zur “ Grünen Welle" mit Josef Schmid Stadtrat Fraktionsvorsitzender der CSU München
Frage : Warum gibt es in München keine " Grüne Welle " wie in Ingolstadt ?
Antwort : Die Landeshauptstadt München hat nur in Teilbereichen den Versuch unternommen eine Art „Grüner Welle" einzuführen. In der Vorbereitung auf die Fußball Weltmeisterschaft 2006 wurden im Münchner Norden die Ampel Schaltungen koordiniert. Allerdings muss auch erwähnt werden, dass z.B. auf der Dachauer Straße die Wirkung der „Grünen Welle" dadurch gemindert wird, dass die Tram-Bahn bei der Schaltung grundsätzlich Vorrang gewährt wird. Es ist allerdings auch nie der politische Wille der rot-grünen Stadtregierung gewesen, eine wirksame „Grüne Welle" zu etablieren. Die CSU Stadtratsfraktion hat immer wieder und auch mit dem Argument der Nachhaltigkeit die Ausweitung der “ Grünen Welle “ gefordert. Erst im Zuge der Diskussion um die weiteren Maßnahmen zum Luftreinhalteplan entdeckte die Rathausmehrheit plötzlich den ökologischen und ökonomischen Sinn der „Grünen Welle". Dies lässt nur insoweit hoffen, als die GRÜNEN im gleichen Zuge wieder die alten Idee von City-Maut und Pförtnerampeln in die Diskussion gebracht haben.
Frage: Welche technischen Maßnahmen müssen getroffen werden, um die „Grüne Welle" in München umzusetzen ?
Antwort: Ein Großteil der technischen Voraussetzungen sind bereits vorhanden. Die neuen Lichtsignalanlagen sind bereits mit den notwendigen Modulen ausgestattet. Die notwendigen Messungen des Verkehrsflusses durften in den letzten Jahrzehnten sicherlich reichlich durchgeführt worden sein, so dass die notwendigen Streckenzüge identifiziert werden und die so genannten Progressionsgeschwindigkeiten festgelegt werden könnten.
Frage: Können einfache Maßnahmen wie Fußgängerarnpeln und Optimierung der Ampelsteuerung Feinstaubbelastungen reduzieren.
Antwort : Die Herkunft des Feinstaubs (PM10 -Partikel) lasst sich nicht nur auf den Straßenverkehr zurückführen. Der Straßenverkehr ist allerdings einer der Hauptverursacher und somit kann durch die Optimierung der Ampelschaltungen im Rahmen einer “Grünen Welle “ auch der Verkehrsfluss gesteigert werden Die Halte- und Anfahrprozesse sind die Vorgänge, die im Straßenverkehr den größten Ausstoß von Schadstoffen und Feinstaub verursachen . Fließender Straßenverkehr bedeutet demnach weniger Feinstaub
Interview : Bayexna Josef Schmid Stadtrat Fraktionsvorsitzender der CSU München